Auszug - Vorstellung der Besucherstatistik
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Franziska Siedler: Während wir 2019 gerade in der Zeit um Ostern einen großen Besucherzustrom verzeichnen konnten, gab es 2020 im gleichen Zeitraum einen starken Einbruch – unsere Einnahmen waren durch den Lockdown wie bei vielen anderen Einrichtungen auch gleich Null. [Anmerkung Protokollant: Gästestatistik wird vorgelegt] Es hätte ein sehr guter Saisonstart werden können, dieser zeichnete sich bis zum Lockdown durch fast doppelt so hohe Einnahmen im Vergleich zum Vorjahr ab. Ab Ende April bis hin zu den Sommerferien konnten wir dann wieder einen starken Besucherstrom verzeichnen, der sich überwiegend aus Tagestouristen und kaum aus gebuchten Führungen zusammensetzt.
Jan Engel: Es sieht so aus, als ob diese Zahlen den anfänglichen Ausfall ausgleichen.
Franziska Siedler: Leider fehlen die Reisegruppen enorm - und eben Ostern, das können wir nur aufholen, wenn es so gut weiter geht und es keine weiteren Einschränkungen mehr gibt.
Jörg Matthes: Wie kommt es dann zu dem höheren Erlös?
Franziska Siedler: Ein Faktor sind die offenen Wochenenden durch den Ausfall aller Veranstaltungen. Dadurch konnten in der Hauptsaison mehr Gäste das Kloster ganztägig besuchen. Das unterstreicht meine Analyse aus dem vergangenen Jahr, dass uns beispielsweise durch den Choriner Musiksommer an den Wochenenden viele Museumsbesucher entgehen.
Ein weiterer Faktor ist natürlich auch, dass die Menschen situationsbedingt gar nicht weit weg reisen konnten und unsere Anlage deswegen noch einmal extra frequentiert wurde. Ich denke, dass wir auch in 2021 mit mehr Individualtouristen rechnen können. Hier kommt uns die neue Dauerausstellung zu Gute. Damit schaffen wir noch einmal einen Anreiz zum Besuch. Dem gegenüber stehen die Mieteinnahmen, die sonst durch externe Veranstaltungen zustande kommen. Diese sind entsprechend komplett weggebrochen (Choriner Opern- und Musiksommer, Berliner Kriminal Theater, Kirchentage, Standesamt etc.). Wir hatten auch enorme Verluste bei den Führungen – 10.000 Menschen wurden 2019 geführt, 2020 sind es aktuell nur 1.700 Gäste, die an einer Führung teilgenommen haben. Schulklassen sind ebenfalls ausgeblieben, ermäßigte Führungen wurden in diesem Jahr gar nicht durchgeführt.
Thomas Polster: Ich hätte gerne noch die Gegenüberstellung [Anmerkung Protokollant: Bezug auf die Gästestatistik] von 2019/2020 für Tagungen/Vermietungen etc. - bitte noch nachreichen.
Jan Engel: Der befürchtete Crash ist zum Glück ausgeblieben – wir haben eine gute Nachfrage und kleine Veranstaltungen und Tagungen können in Zukunft durchaus umsetzbar sein.
Franziska Siedler: Was auch sehr geholfen hat, war unsere Präsenz in den Medien. Zudem mussten wir unsere Ausstellungen dank der flexiblen Planung in der Vergangenheit bis auf Schinkel und Chorin auch nicht schließen. [Anmerkung Protokollant: Verweis auf Projekt Neustart, die Ausstellung wurde auf kontaktloses Abspielen umgerüstet und ist seit August auch offen.]
Durch eindringliche Warnschilder die auf Zecken hinweisen, konnten wir das Wild-Picknicken in unseren Außenanlagen gut eindämmen. Parkende Wohnmobile auf dem großen Parkplatz sind keine Dauergäste, wie anfänglich vermutet wurde, wir sind quasi eine Zwischenstation.
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