Auszug - Information zur "Afrikanische Schweinepest"

 
 
Amtsausschuss
TOP: Ö 7.1
Gremium: Amtsausschuss
Datum: Do, 03.12.2020 Status: öffentlich/nichtöffentlich
Zeit: 18:00 - 20:10
Raum: Rathaus Britz, Saal
Ort: Rathaus Britz, Eisenwerkstraße 11, 16230 Britz
Zusatz: Für die Sitzungen der kommunalen Gremien sind die Maßnahmen zur Verringerung der Infektionsgefahr sehr wichtig. Daher werden die Tische einzeln und mit ausreichend Abstand gestellt. Für jeden Tisch ist nur ein Sitzplatz vorgesehen. Teilnehmer der Sitzungen werden namentlich erfasst und mit räumlichen Abständen platziert. Es wird dringend empfohlen einen Mund-Nasen-Schutz zu tragen.

Herr Dr. Mielke vom Veterinär- und Lebensmittelüberwachungsamt informiert an Hand einer Präsentation zur Afrikanischen Schweinepest.

 

Die Präsentation ist der Sitzung als Anlage beigefügt.

 

Herr Dr. Mielke geht auf Hintergründe, Entstehung und Auswirkungen des Virus ein, schildert den Weg der Ausbreitung von Afrika nach Europa und erläutert in der Folge detailliert die Zonen, die rund um den Fundort eines an der Krankheit verendeten Schweines errichtet werden (Kernzone, gefährdetes Gebiet, Pufferzone). Die Pufferzone, wie sie jetzt in Lunow-Stolzenhagen definiert wurde, dient vor allem dem Schutz der Hausschweine in der Region.

 

Herr Dr. Mielke informiert weiterhin über die Einschränkungen in den Restriktionsgebieten, über die Suche nach Kadavern, die Errichtung von Zäunen zur Verhinderung der Ausbreitung der Krankheit und weitere Maßnahmen, um die Seuche unter Kontrolle zu bringen.

 

Für die Logistik – insbesondere bei der Suche nach verendeten Wildschweinen – werden lokale Bekämpfungszentren in den betroffenen Regionen benötigt. Dies wurde bereits im BGZ Lunow praktiziert. In diesem Zusammenhang interessiert Frau Köppen, wer die Kosten für diese Zentren trägt. Herr Dr. Mielke erläutert, dass die Gemeinden und Ämter gesetzlich verpflichtet sind, tierseuchenrechtliche Maßnahmen zu unterstützen. Sollte es sich um private Objekte handeln, werden die Kosten der Eigentümer natürlich ausgeglichen.

 

Frau Fürst interessiert, ob die Landwirte für die Ausfälle entschädigt werden. Herr Dr. Mielke bestätigt dies und verweist auf enorme Kosten, die auf das Land zukommen.

 

Frau von Cysewski kritisiert die mangelnde Kommunikation im Zusammenhang mit der Errichtung der Pufferzone in Lunow-Stolzenhagen und der Nutzung von Räumlichkeiten. Hier hätte man die Gemeinde mehr mitnehmen sollen.

 

Herrn Matthes interessiert, ob aktuell weitere Pufferzonen und Bekämpfungszentren in Gemarkungen der amtsangehörigen Gemeinden geplant sind. Herr Dr. Mielke verneint dies und verweist auf den Umstand, dass im Landkreis Barnim bisher noch kein Wildschwein gefunden wurde, dass an der Seuche erkrankt oder verendet ist. Herr Matthes erkundigt sich weiterhin nach den Auswirkungen für die Fleischwerke in Britz. Herr Dr. Mielke sieht diesbezüglich aktuell keine Beeinträchtigungen, solange nur Wildschweine betroffen sind. Inwieweit jedoch die Menschen das Ganze als Verbraucher mittragen, ist unklar. Die diesbezüglichen Auswirkungen bei der Geflügelpest vor einigen Jahren waren immens.

 

Die Vorsitzende dankt Herrn Dr. Mielke für die fundierten Ausführungen.