Auszug - Information zur geplanten Bebauung Klostersteig

 
 
Entwicklungsausschuss Chorin
TOP: Ö 7.1
Gremium: Entwicklungsausschuss Chorin
Datum: Mi, 04.05.2022 Status: öffentlich/nichtöffentlich
Zeit: 19:05 - 22:15
Raum: Rathaus Britz, Raum 1.14
Ort: Rathaus Britz, Eisenwerkstraße 11, 16230 Britz

Herrn Wieczoreck und Herrn Freund wird das Wort erteilt. Herr Wieczoreck stellt sein Planungsbüro und dessen Projektidee für eine Bebauung des Klostersteiges vor.

Herr Freund erläutert:

- das Projekt soll gemeinsam mit der Gemeinde entwickelt werden

- Projekt für gemeinschaftliches Wohnen in Chorin

- möchten junge Leute ansprechen, die in die Region zurückziehen wollen

- es ist nicht nur eine klassische Wohnbebauung möglich

 

Die Grundidee ist ein klassischer Dreiseitenhof. Ziel ist es, günstig Wohnen mit gemein­schaft­lichem Bauen und Schaffung gemeinschaftlicher Räume. Vorstellbar sind 12 bis 14 Wohn­einheiten (2,5 Zimmer auf 65 m², auch behindertengerecht und 5,5 Zimmer auf 125 m²).

 

Es wird rege diskutiert. Die Frage nach erforderlichen Stellplätzen wird aufgeworfen.

 

Frau Lüdecke ergreift das Wort und betont, dass es sich bei der Präsentation um ein Konzept handelt und Stellplätze noch nicht ausgewiesen sind. Laut FNP ist die zu beplanende Fläche als gemischte Baufläche ausgewiesen.

 

Dr. Conrad befürwortet grundsätzlich das Projekt, befürchtet aber eine Nutzung für die Wochenend- und Feriengestaltung („Berliner Ufo“).

 

Herr Freund stellt dar, dass mit der Gründung einer Genossenschaft bestehend aus 4-5 Personen dann auch Leute verortet werden können, die sich allein ein Grundstück nicht leisten können.

 

Es wird weiter diskutiert.

 

Auf die Frage von Dr. Conrad, ob die Gemeinde Einfluss hat auf die Festlegung der Struktur, antwortet Frau Lüdecke. In den Festsetzungen des B-Planes kann die Gemeinde alles regeln. Nicht beeinflussbar ist, wer und was käuflich erwirbt. Es ist nicht möglich, sich den „Berlinern“ zu verweigern.

 

Herr Polster befürchtet die Schaffung eines zweiten Ortszentrums. Frau Wähner stellt die Frage nach den Angeboten für altersgerechtes Wohnen.

 

Herr Freund merkt an, dass die Struktur entsprechend den Bedürfnissen und Interessen der Genossenschaftsmitglieder angepasst werden kann. Herr Wieczoreck lädt dazu, Vorschläge zu machen, den Bedarf zu äußern.

 

Herr Winkelmann fragt nach, wer die Mitglieder der Genossenschaft festlegt. Herr Wieczoreck antwortet, dass eine kerngruppe gebildet werden muss und Planer nicht Mitglieder sind. Planer sind lediglich die Initiatoren. Wer Interesse hat, kann sich melden.

 

Herr Engel stellt die Frage in den Raum, wieviel Zuzug kann die Gemeinde vertragen? Herr  Wieczoreck betont, dass die Anzahl der Wohneinheiten beeinflussbar ist und die Präsentation eine skizzenhafte Idee darstellt. Die Planer als Initiatoren arbeiten nicht profitorientiert.

 

Frau Vali hat Bedenken, dass die Choriner nicht zum Zuge kommen und betont, dass Ziele definiert werden müssen.

 

Herr Polster meldet sich zu Wort und bestätigt, dass grundsätzliches Interesse besteht, aber im Moment noch zu wenig Hintergrundwissen existiert. Er fragt an, bis wann sich die Gemeinde positionieren muss.

 

Frau Lüdecke antwortet und erläutert. Zunächst muss erst einmal Baurecht geschaffen werden und die Gemeinde hat Planungshoheit. Die Gemeinde hat keinen Einfluss auf die Gestaltung der Genossenschaft. Die Genossenschaft ist zweitrangig.

 

Es wird weiter diskutiert. Das Modell „Genossenschaft“ wird von den Ausschussmitgliedern in Frage gestellt, der Einfluss der Gemeinde in Frage gestellt, ein Dreiseitenhof für zu wuchtig gehalten.

 

Frau Lüdecke macht noch einmal deutlich, dass ein greifbarer Entwurf erst möglich ist, wenn ein Aufstellungsbeschluss gefasst wurde.

 

Frau Wähner empfiehlt, erst den Ortsbeirat einzubeziehen, um in den Dialog / ins Gespräch zu treten. Herr Polster empfiehlt jetzt schon, alles aufzunehmen, was an Vorschlägen aus den Ortsbeiräten kommt. Der Verfahrensweise stimmen die Ausschussmitglieder zu.

 

Herr Winkelmann bedankt sich bei den Herrn Wieczoreck und Herrn Freund für die Präsentation, die im Anschluss den Raum verlassen.