Herr Marten übergibt das Wort an Frau Drechsler-Wiese. Frau Drechsler-Wiese berichtet, dass der Seniorenbeirat in den 5 ½ Jahren gut vorangekommen ist. Es gibt allerdings noch 3 Punkte, die den Seniorenbeirat beschäftigen.
- Pflege vor Ort
- Weihnachtsfeier
- Jubiläen
- Frau Drechsler Wiese beginnt mit Punkt 2 – Weihnachtsfeier. Da es durch Corona keine Weihnachtsfeier geben konnte, gab es ein Frühlingsfest. In diesem Jahr werden die Weihnachtsfeiern vorgezogen - Ende Oktober/Anfang November. Alle Ortsvorsteher wurden gebeten, mit den Bürgermeistern zu reden. Wie die Feiern später genannt werden, muss jeder für sich selbst entscheiden. Die Weihnachtsfeiern sind wichtig für die Senioren, daher hofft man auf Unterstützung durch die Bürgermeister.
- Für einen vernünftigen Leitfaden, wie man die Jubilare am besten handhabt, hat es 3 Jahre gebraucht. Nun funktioniert es so: Karten werden zum 65., 70., 75., 85. geschrieben, zum 80. Geb. wird persönlich gratuliert, ab dem 90. Geb. wird jedes Jahr persönlich gratuliert. Es gab allerdings auch schon Probleme bei der Umsetzung. Wenn es Fragen gibt, wäre es auch möglich, an der Sitzung des Seniorenbeirates teilzunehmen. Darüber hinaus wünscht sich der Seniorenbeirat eine bessere Zusammenarbeit.
Frau von Cysewski macht aufmerksam, dass auf den Karten nur im Namen der Senioren gratuliert wurde, obwohl das Geld aus dem Topf der Bürgermeister stammt. Da sollte der Name der Bürgermeister mit auf der Karte stehen.
- Frau Drechsler-Wiese informiert, dass die Fragebögen der Hoffnungstaler Stiftung Lobetal sehr lang und schwierig auszufüllen sind. Ein gemeinsamer Termin zum Austausch mit Lobetal konnte bisher nicht gefunden werden. Frau Drechsler-Wiese macht klar, dass sich der Seniorenbeirat von Lobetal distanziert, aber nicht zur Thematik "Pflege vor Ort".
Frau Drechsler-Wiese informiert weiter, dass im nächsten Jahr auch das Thema Beerdigung mit auf den Jahresplan kommt.
Herr Matthes ergreift das Wort und macht klar, dass auch er den Kontakt zu der Hoffnungstaler Stiftung gesucht hat, allerdings auch immer wieder vertröstet wurde. Herr Matthes macht aufmerksam, dass es nicht die Aufgabe des Amtes ist, ein Pflegeangebot zu stellen. Das Projekt war ein Experiment. Herr Matthes informiert, dass die Gemeinde Ahrensfelde ebenfalls eine Kooperation mit dem Team „Aufwind vor Ort“ (Lobetal) eingegangen ist und wird, wie das Amt BCO, fachlich von Lobetal beraten. Dort sind:
- Flyer zum Projekt „Pflege vor Ort“ im Rathaus und auch bei den Ortsvorstehern erhältlich
- Kostenfreie Veranstaltungen (Informationsveranstaltungen, Schulungen, Themennachmittage und Kurse in Zusammenarbeit mit der Pflegekasse bei der BARMER Bernau und Alzheimer-Gesellschaft Brandenburg e. V.) in der Planung, dazu wird es weitere Flyer geben
- Angebote für alle Bürgerinnen und Bürger (pflegebedürftige Personen, pflegende Angehörige und auch nur rein zur Information)
- bei Bedarf und Wunsch werden auch Beratungen Zuhause angeboten
- die ortsansässigen Pflegedienste sind in das Projekt mit eingebunden
- große Unterstützung erhält das Projektteam von Angelika Klitzsch, welche durch ihre langjährige Tätigkeit in der Seniorenarbeit in der Gemeinde Ahrensfelde und als Vorstandsmitglied des Kreisseniorenbeirates sehr gut vernetzt ist und in den einzelnen Ortsteilen eine wichtige Ansprechpartnerin für die Pflegenden und ihre Angehörigen, den ortsnahen Akteuren als auch der Verwaltung der Gemeinde Ahrensfelde ist
In der Gemeinde Schorfheide liegt der Fokus auf den Seniorentreffs und der aktiven Arbeit mit den Seniorinnen und Senioren
- hier wird viel Kraft investiert, um die Seniorinnen und Senioren zu erreichen u.a. mit der Organisation von Treffen mit Themen „Kultur und Kaffee“ z.B.
- es werden Ortsteilveranstaltungen angeboten, um die Seniorinnen und Senioren zu erreichen und Bedürfnisse und Wünsche abzuklopfen
- es gibt eine soziale Beratung, die anbietet, bei gemeinsamen Treffen Telefonate mit der Verwaltung durchzuführen, um Probleme zu besprechen und Anliegen zu klären
- es gibt ein Bundesprojekt zur Förderung eines großen Bildschirms (um Partner und Verwaltungen bei Treffs zuzuschalten), welches gerade geprüft wird
- Besuche gegen Einsamkeit werden durchgeführt (hier hat Frau Ruhts die Arbeit von Frau Drechsler-Wiese sehr gelobt)
- oftmals sind es die Alltagsprobleme, die den Älteren Kummer bereiten (u.a. die Energieprobleme – Lastenausgleich Antrag für Rentner, Betriebskostenabrechnungen etc.)
- im ländlichen Raum gibt es viele Senioren, die noch nicht über eine Pflegestufe verfügen und sich vor Antragsverfahren scheuen
- auch pflegende Angehörige sollen mehr Entlastung erfahren
- die Volkssolidarität hat vor, die regelmäßigen Treffen aufgrund der Nichtwirtschaftlichkeit einzustellen
- gemeinsame Treffen sind aber sehr wichtig
- vorrangiges Ziel ist es, die vorhandenen Strukturen zu erhalten und so gut wie möglich zu unterstützen (die vorhandenen Ressourcen fördern)
- Rücklauf der Fragebögen eher schleppend
- zur Auswertung der Fragen wurde ein wissenschaftlicher Mitarbeiter beauftragt
- erste Rückläufe zeigen, dass die Bögen gekürzt werden müssen
- die Arbeit ist sehr aufwendig und kostet viel Kraft, was wirklich noch etwas bringt, ist das Haustür Geschäft und Telefonate
- Frau Ruhtz würde es sehr begrüßen, wenn die Akteure der Gemeinden und Ämter mehr zusammenarbeiten, um Synergien besser nutzen zu können
- sie regt einen gemeinsamen Erfahrungsaustausch des ländlichen Raums an, mit Teilnehmern der Ämter, Gemeinden, Akteure und Seniorenbeirat
- in den nächsten Tagen hat sie einen Termin mit Frau Sydow, wo sie dies besprechen wird
- zum Fachtag der Pflegeinitiative am 13.09.2022 im Paul-Wunderlich-Haus wird sie anwesend sein
Herr Matthes erklärt, dass der Vertrag zum Jahresende ausläuft. Eine Verlängerung wäre bis 2023 möglich. Lobetal war der einzige Bewerber. 25.000 EUR zahlt das Amt als Eigenanteil.
Man muss sehen, wie das Gespräch mit Lobetal läuft. Einen Termin gibt es jetzt.
Herr Marten macht den Vorschlag, wenn die Gespräche geführt wurden, muss zum Thema Pflege vor Ort Bilanz gezogen werden. In der Oktobersitzung soll dazu ein Tagesordnungspunkt (TOP) auf die Tagesordnung und Lobetal bitte dazu einladen. Am 27.10.2021 wurde im Sozialausschuss der Pflege vor Ort - Grundsatzbeschluss für den Amtsausschuss zur Beschlussfassung empfohlen. Nun muss eine Auswertung/ Abrechnung dazu erfolgen. Es wurden Gelder bereitgestellt, sowohl durch die Pflege vor Ort Richtlinie als auch durch den Eigenanteil des Amtshaushaltes. Dann soll entschieden werden, wie weiter verfahren wird.
Der Ausschuss tauscht sich zur Thematik aus.
Herr Matthes berichtet, dass es die Bestrebung war, in mehreren Orten Immobilien bereitzustellen, unter anderem für betreutes Wohnen oder andere seniorengerechte Zwecke. In Liepe gibt es zum Beispiel noch keinen konkreten Vorschlag.
In Lunow-Stolzenhagen gibt es ebenso keine Interessenten, obwohl dort eine freie Fläche mit Baurecht zur Verfügung steht. Gemeinsam mit der Gemeinde sollte beraten werden, welchen Weg man nun geht und ob man eventuell sogar direkt auf die Leute zugehen sollte. Beim Ortsteil Serwest gibt es Interessenten. Um weiter zu kommen, müssen Gespräche geführt werden. An Oderberg ist die AWO interessiert und hat um eine Fristverlängerung gebeten, um die Finanzen und die finanziellen Auswirkungen zu berücksichtigen. Außerdem gibt es ein polnisches Pflegeunternehmen, was Interesse an Oderberg und Serwest bekundet.
Der Ausschuss bedankt sich und verabschiedet Frau Drechsler-Wiese und Frau Huwe.
Zum Beratungstermin mit der Hoffnungstaler Stiftung Lobetal und dem Amtsdirektor soll Frau Drechsler-Wiese eingeladen werden.