Auszug - Bauvorhaben Choriner Straße

 
 
Entwicklungsausschuss Niederfinow
TOP: Ö 3
Gremium: Entwicklungsausschuss Niederfinow
Datum: Do, 02.06.2016 Status: öffentlich/nichtöffentlich
Zeit: 19:00 - 21:30
Raum: Gemeindehaus Niederfinow
Ort: Gemeindehaus Niederfinow, Choriner Straße 1, 16248 Niederfinow

Im Vorfeld der Sitzung fand eine Begehung der Choriner Straße mit den Anwohnern statt.

Weitere Teilnehmer waren:

Gemeinde Niederfinow

Frau Petres-Pasztor, Herr Nüßlein, Herr Rafalski, Herr Klemm    

Amt Britz-Chorin-Oderberg, Frau Lüdecke

 

Herr Rafalski erläuterte das geplante Bauvorhaben:

 

Die Choriner Straße in Niederfinow, die auf exakt 450 m Länge mit Lesesteinpflaster und weitestgehend ohne Straßenrandbegrenzung belegt ist, soll 2017 bestandswahrend saniert werden. Die Fahrbahnbreite variiert und soll variabel erhalten bleiben. Der Belag liegt weitestgehend auf gesetztem Boden und die Straße ist gering befahren. Die Lesesteindecke ist mit einem Bogen verlegt, der erhalten bleiben und künftig in seitliche Oberflächenrinnen

entwässern soll. Die Straße weist ein starkes Gefälle und gegenwärtig keine funktionierende

Regenwasser-Ableitung auf, obwohl Einläufe und Sandfänge vorhanden sind, die allerdings nicht in den Finowkanal entwässern. Die Geschwindigkeit des Regenwassers soll durch Oberflächenrinnen, die in Abständen auch diagonal die Straße queren, gebrochen und das Wasser noch an der Straße in offenstehende und somit wartungsfreundliche,

umwehrte Kanäle geführt werden, die als Rückstaubecken mit unversiegeltem Grund das

Versickern am Ort und darüber hinaus eine allmähliche Einleitung des Wassers in den Finowkanal ermöglichen. Anteilig besteht einseitig ein Fußweg aus kleinen Betonplatten, der auch nur wieder hergestellt werden soll.

Borde sind nicht vorgesehen - zumindest im Querschnitt soll die Straße so barrierefreundlich wie möglich sein.

 

Frau Lüdecke weist auf die bestehende Straßenausbaubeitragssatzung hin.

Anliegerbeiträge werden für die Anlage Geh- und Radweg entstehen.

Für die Regenwasserleitung greift sogar die Erschließungsbeitragssatzung, da es eine erstmalige Herstellung dieser Anlage ist.

 

Einwohnerfragestunde:

 

Herr Schiefelbein:

Es liegen sogar schon 2 Projekte vor (Finower Planungsgesellschaft und Dr. Marx Ingenieure).

Beide basieren auf eine Bitumenlösung.

Er schätzt ein, dass die Regenwasserproblematik ca. 120 -150 T€ kosten könnte.

Geplant war damals im oberen Bereich das Regenwasser über eine Rinne abzuleiten und ab ehem. Schule in einer Rohrleitung.

Dafür ist ein Sandfang notwendig, da das Oberflächenwasser dann in den Kanal geleitet werden sollte.

Das Regenwasser kommt 1/3 von der Straße und 2/3 von den anliegenden Grundstücken.

 

Herr Schwarzer:

Die Vorschläge von Herrn Rafalski sind eine gute Grundlage, nicht nur für die Straße, sondern auch für die Entwässerung und den geplante Gehwegbau.

Er spricht sich gegen eine Bitumendecke  und zum Erhalt des dörflichen Charakters (Pflasterstraßenerhalt)aus. Er gibt den Hinweis, dass die Grundstücksgrenzen zu prüfen sind und findet den Gehwegneubau eine gute Sache bis zur ehem. Schule.

 

Herr Nüßlein:

Rät von einem Bitumenüberzug über die vorhandene Pflasterstraße ab.

 

Herrr Schiefelbein:

Die Hebewerkstraße wurde auch nur mit Bitumen überzogen. Es sollte eine Kostengegenüberstellung erfolgen.

Ein Bitumenüberzug hätte auch keine Staubbelästigung zur Folge.

 

Herr Butzkies:

Er ist erstaunt, dass eine Begehung stattgefunden und er keine Einladung bekommen hat.

Kopfsteinpflaster hat immer mit Sand zu tun.

Die Anlieger müssen einbezogen werden.

 

Herr Dr. Gollner:

Es sollte eine Abstimmung erfolgen, wer von den Anliegern welche Variante favorisiert wird.

 

Herr Dettmer:

Die Straße sollte in Kopfsteinpflaster bleiben bzw. Neubau einer Pflasterstraße.

Bei Fördermitteln wird nur die Gemeinde gefördert, nicht der Anlieger.

 

Frau Lüdecke:

Die Gemeinde Niederfinow hat eine Straßenausbaubeitragssatzung, diese würde bei einem grundhaften Ausbau der Straße und Nebenanlage zur Anwendung gelangen.

 

Herr Schiefelbein:

Dann sollte man die Straße als Haupterschließungsstraße ausweisen, dann brauchen die Anlieger weniger bezahlen.

 

Frau Lüdecke:

Die Choriner Straße ist eindeutig eine Anliegerstraße. Hier haben die Anlieger entsprechend vorliegender Satzung 70% der Gesamtkosten zu tragen.

 

Herr Schwarzer:

Er sieht es auch so, dass es eine Anliegerstraße ist und sie sollte es bleiben, es stört nicht, dass sie holperig ist.

Sie ist nicht stark befahren, ab und zu fährt auch mal ein Traktor lang.

Eine Bitumenstraße passt nicht ins Dorfbild.

Er dankt Herrn Rafalski für die gute Vorarbeit, auf der aufgebaut werden kann.

 

Herr Hoffmann:

Er spricht die Regenwasserproblematik an, dass eine Berechnung dringend erforderlich ist.

 

Herr Rütz:

Er ist für eine Abstimmung der Anlieger was überhaupt von ihnen gewollt wird.

 

Herr Löffler:

Er hat kein Problem mit der jetzigen Straße, fordert die Wiederherstellung der Querrinnen und das die Schächte wieder in Ordnung gebracht und regelmäßig gereinigt werden.

 

Herr Butzkies:

Ihm ist es egal was es für eine Straße ist, er sieht das Problem mit dem Sand.

Er weist daraufhin, dass die Anlieger und die Gemeinde ihr anfallendes Regenwasser auf ihr eigenes Grundstück zu entwässern haben.

 

Herr Schwarzer:

Der Sand stellt ein großes Problem dar, er wird von oben nach unten gespült, dieser muss zwischendurch abgefangen werden.

Man bekommt den Sand aber nicht zu 100% in den Griff.

Er plädiert nochmals zur Reparatur der Straße, wo es unbedingt notwendig ist.

 

Herr Großebockermann:

Er spricht sich für eine Reparatur aus und stellt die Frage, ob die Straße überhaupt angefasst werden muss.

 

Herr Dr. Gollner:

Er weiß auch nicht, wie es dazu gekommen ist bzw. aus welchem Grund die Choriner Straße vergessen worden ist.

 

Es wird vorgeschlagen, die Anwohner abstimmen zu lassen was sie wollen.

 

Abstimmungsergebnis:

 

1. Bitumenüberzug über die vorhandene Pflasterstraße  - keiner der Anwohner

2. Erhalt der Pflasterstraße - Reparatur                                - alle anwesenden Anwohner

 

Herr Rütz:

Vielleicht sollte über den Baubetriebshof ein Saugwagen zur Reinigung der Schächte an geschafft werden.

 

Ergebnis:

Es erfolgt keine sofortige Umsetzung der Maßnahme.

Das Ergebnis der Anwohnerbefragung wird bei der weiteren Beratung berücksichtig.

Sofern neue Erkenntnisse vorliegen, werden die Anwohner erneut beteiligt.

 

 

 


Abstimmungsergebnis

gesetzliche Anzahl

der Mitglieder

anwesend

ja

nein

enthalten

ausgeschlossen

 

 

 

 

 

 

 

Anlagen:  
  Nr. Name    
Anlage 1 1 Anwesenheitsliste EWA Nifie (601 KB)    
Anlage 2 2 Choriner Straße (328 KB)