Auszug - Information über den derzeitigen Arbeitsstand mit prognostischem Abschluß der relevanten Arbeiten zum Gesamtkomplex

 
 
Amtsausschuss
TOP: Ö 7.4
Gremium: Amtsausschuss Beschlussart: zur Kenntnis genommen
Datum: Do, 06.04.2017 Status: öffentlich/nichtöffentlich
Zeit: 19:00 - 20:45
Raum: Rathaus Britz, Raum 1.14
Ort: Rathaus Britz, Eisenwerkstraße 11, 16230 Britz
AA-028/2017 IV Information über den derzeitigen Arbeitsstand mit prognostischem Abschluß der relevanten Arbeiten zum Gesamtkomplex
   
 
Status:öffentlichVorlage-Art:Informationsvorlage
Einreicher:Amtsdirektor

Frau Ledwig erkundigt sich nach dem Grund für das Auflaufen so vieler fehlender Jahresabschlüsse. Herr Matthes begründet dies mit, der Größe des Amtes und dem Zusammenschluss der damals eigenständigen Ämter Britz-Chorin und Oderberg. Fakt ist, die Jahresabschlüsse müssen nun erstellt werden und es sind 52 Jahresabschlüsse anzufertigen. Herr Wähner vom Landkreis Barnim hat allein für den Jahresabschluss der Stadt Oderberg für das Jahr 2011, zwei Monate benötigt. Hinzu kommt noch ein Rückstau in der Kämmerei bei der Bearbeitung der Wasser- und Bodengebühren. Der Amtsdirektor erwartet von Kämmerei bis zum 31.12.2017 die Erstellung der 2011er Jahresabschlüsse. Er bittet in Bezug auf die Personalverstärkung in der Kämmerei die Mitglieder des Amtsausschusses um Unterstützung.

 

Herr Kai Püschel hat mit einer weiteren Stelle seine Bauchschmerzen. Erst wurden 50.000, dann 80.000 Euro für IPM aufgewandt und jetzt würden noch mal jährlich 50.000 Euro dazu kommen. Was ist, wenn das jetzt auch nicht funktioniert? Wer übernimmt dann die Verantwortung? Herr Matthes räumt ein, dass er grundsätzlich die Verantwortung für die Verwaltung trägt. Er fordert aber auch die Leistungen von den Beschäftigten und diese müssen bei Nichterfüllung der Aufgaben mit Konsequenzen rechnen. Der Auftrag für IPM gilt nur bis zu Erstellung der Jahresabschlüsse 2012, danach wird das die Kämmerei allein schaffen. Die 2011er Abschlüsse sind die schwersten, die haben Priorität.

 

Herr Dr. Gollner stellt fest, dass der Arbeitsrückstand enorm ist und fragt sich, wie da eine Person weiterhelfen soll. Vielleicht bräuchte man eher drei oder vier weitere Mitarbeiter. Es fehlt offensichtlich eine Ermittlung des Bedarfes, man weiß gar nicht welcher Arbeitsmenge zu bewältigen ist. Es müsste rational fassbar sein, wer was macht. Der Amtsdirektor erwidert, dass dies der Fall ist und man einen Überblick habe. Eine weitere Person soll nach derzeitigem Stand ausreichen, das wurde mit allen abgestimmt. Man werde eine Planung für die Jahresabschlüsse, die Wasser- und Bodengebühren und die Haushalte 2018 erstellen.

 

Herr Marten sieht es positiv, dass mal eine Stelle unbefristet ausgeschrieben wird, so steigt die Hoffnung, dass man eine gut qualifizierte Person findet.

 

Herr Horst verweist auf die Tatsache, dass eine solche Stelle schon früher gefordert wurde, aber der Landkreis dies immer abgelehnt hat. Im Rahmen des Tagesgeschäftes und unter Berücksichtigung von krankheitsbedingten Ausfällen, war das nicht zu schaffen.

 

Frau Hähnel zeigt sich erstaunt, dass die Jahresabschlüsse bis 2010 immer rechtzeitig fertig waren und dann fünf Jahre lang nichts passiert ist.

 

Herr Otto möchte wissen, ob die Mitarbeiterinnen der Kämmerei die noch nicht Vollzeit arbeiten, auf 40 Stunden pro Woche hochgesetzt werden können. Frau Gohlke antwortet hierzu, dass die Kollegin auf Stelle 17 ursprünglich 35 Stunden arbeitete, dann jetzt längere Zeit auf 40 Stunden hochgesetzt wurde und jetzt aber nur noch 35 Stunden arbeiten möchte. Stelle 23 ist momentan bis Mai mit 40 Stunden zur Unterstützung bei den Wasser- und Bodengebühren beschäftigt. Bei Stelle 21 und 24 sind aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr als 30 Stunden möglich. Frau Stiegler ergänzt, dass auf Grund von längeren krankheitsbedingten Ausfällen eine vorübergehende Erhöhung der Wochenstunden möglich ist. Andererseits ist bei Teilzeitbeschäftigten kein Zwang möglich, 40 Stunden zu arbeiten.

 

Herr Dr. Gollner fragt sich erneut, wie es soweit kommen konnte. Selbst die Kommunalaufsicht sprach von Korruption, also der Nichteinhaltung rechtlicher Normen. Frau Ledwig verweist auf die jahrelange Nichtbearbeitung der Zweitwohnungssteuern, es fehlen offensichtlich die Kontrollen. Der Amtsdirektor erwidert, dass mittlerweile ein Controlling-System eingerichtet wurde und zum Beispiel Zeitschienen für die Aufstellung der Haushalte gesetzt wurden.

 

Herr Guse sieht die Probleme perspektivisch in der Organisation der Verwaltung, dass betrifft nicht nur die Doppik. Von den 160.000 Euro die man für die Firma IPM aufgewendet habe, hätte eine Stelle drei Jahre lang finanzieren können. Langfristig muss seiner Meinung umorganisiert und Fachkräfte eingesetzt werden. Er schlägt vor, gleich zwei Stellen zu schaffen, alles andere wäre Flickschusterei. Herr Matthes entgegnet, dass man erst mal mit einer Stelle anfängt und dann weiter sieht.

 

Herr Dr. Gollner stellt fest, dass die Mitglieder des Amtsausschusses über Dinge sprechen, von denen sie nichts verstehen. Das Problem ist die Organisation der Kämmerei. Man schlage jetzt einen falschen und teuren Weg ein, anstatt jemanden durch externe Leute ermitteln zu lassen, was gemacht werden muss.

 

Herr Polster stellt fest, dass das Rechnungsprüfungsamt und die Firma IPM bestätigt haben, dass die Qualität des Personals in der Kämmerei ausreichend ist. Die Erhöhung der Arbeitszeit hätte früher erfolgen müssen und die Arbeitskräfte reichten nicht aus. Wichtig ist, dass die neue Stelle auch in der Kämmerei verbleibt und nicht plötzlich in einem anderen Fachamt ausgewiesen wird. Weiterhin muss die Verwaltung den Amtsausschuss sofort darüber informieren, wenn weiterer Personalbedarf besteht.