Vorlage - BR-068/2018 IV
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Sachverhalt:
Jährlich findet eine Abstimmung zwischen dem Amt Britz-Chorin-Oderberg, der Jugendkoordination (IB Internationaler Bund), der Jugendförderung (Johanniter-Unfall-Hilfe e. V.) und dem Jugendamt des Landkreises Barnim statt, in der festgelegt wird, welche Ziele durch die Jugendarbeit im Amtsgebiet Britz-Chorin-Oderberg erreicht werden sollen. Niedergeschrieben ist das jeweils in einer »Umsetzungskonzeption«.
Die Ziele ergeben sich zum einen aus den Notwendigkeiten des Sozialraums und zum anderen aus der aktuellen Interessenlage der Jugend.
Folgende statistische Daten wurden für die Umsetzungskonzeption 2018 herangezogen:
Übersicht Gesamtbevölkerung per 31.12.2016 (Quelle: Einwohnermeldeamt Britz)
Übersicht der Kinder, Jugendlichen und jungen Volljährigen (lt.§ 7 SGB VIII) per 31.12.2016 (Quelle: Einwohnermeldeamt Britz)
Kaufkraft (Quelle: www.ihk-ostbrandenburg.de/strukturdatenatlas 2017)
Bestand an Arbeitslosen (Quelle: Agentur für Arbeit – Berichtsmonat: 10 /17) * Datenschutz
Anzahl der Alleinerziehenden im Amt Britz-Chorin-Oderberg (Stand: 09 /17)
Rückschlüsse für die Arbeit der Jugendkoordination und Jugendförderung
Aus den Sozialraumdaten konnten für die Jugendkoordination und Jugendförderung folgende Schlussfolgerungen gezogen werden: Die Anzahl der Kinder/Jugendlichen, die statistisch gesehen in alleinerziehenden Familien leben ist gemessen an der Gesamtaltersgruppe der 0 – 18jährigen hoch – insbesondere in der Stadt Oderberg (31 %), der Gemeinde Britz (31 %) und der Gemeinde Hohenfinow (33 %) liegen diese bei einem Drittel. Angebote für Kinder aus alleinerziehenden Familiensystemen, die zumeist mit einem geringeren Familieneinkommen verbunden sind, sollten weitestgehend unter sozialen Gesichtspunkten kostengünstig bzw. kostenfrei gestaltet werden. Die Standorte von Kinder- und Jugendfreizeiteinrichtungen entsprechen dem zahlenmäßigen Anteil von Kindern und Jugendlichen, die in den entsprechenden Orten leben; diese sind Oderberg, Britz, Hohenfinow und Lunow.
Die Interessenlage leitet sich aus den Aktionen des Vorjahres ab. Für 2017 wurde für die Gemeinde Britz Folgendes abgerechnet:
In der Max-Kienitz-Grundschule (Kooperation Schule)
Die AG „Schulgarten“ gibt es seit April 2017 und wurde von der Fachkraft Jugendkoordination unterstützt. Die AG fand donnerstags statt und wurde von ca. 35 Schüler /-innen besucht. Der Schulgarten wurde durch eine Spende vom Allianz Kinderhilfsfonds möglich. Der Schulgarten ist ein pädagogisches Lehrmittel, um Wissen über Gartenbau und Landwirtschaft, sowie über Natur und Umwelt zu vermitteln. (in 2018 weitergeführt durch Schule)
Das AG-Angebot „Töpfern“ wurde durch die mobile Jugendförderung angeboten und durchgeführt. Seit Januar 2017 fand die AG »Töpfern« jeweils montags und donnerstags für die Klassenstufen 3 – 6 im Kinder- und Jugendtreff der Gemeinde Britz statt. Die AG wurde von ca. 23 Kindern besucht. Zusätzlich wurde donnerstags ab 15:30 Uhr ein Eltern-Kind-Töpfern angeboten, genutzt von drei Eltern und 5 Kindern. Auch dieses Angebot läuft in 2018 weiter. Zusätzlich zu den AG-Angeboten wurde die Schule im Rahmen einer Kooperation mit der mobilen Jugendförderung und der Jugendkoordination bei der Organisation und Durchführung von Veranstaltungen und Projekten unterstützt.
Mobile Jugendförderung
Jugendkoordination
Neben der Werte- und Wissensvermittlung/Aufklärung standen bei der Umsetzung dieser Angebote und Projekte die Förderung sozialer Kompetenzen, die Förderung im Umgang mit Konflikten und Problemen, die Stärkung des Selbstwertgefühls bei den Kindern im Vordergrund.
Rückschlüsse für die Arbeit der Jugendkoordination und Jugendförderung
Probleme, die sich herauskristallisierten und Unterstützung bedurften, wurden aufgegriffen und zeitnah bearbeitet. Es wurde sich an den Interessen und Bedarfen der Kinder orientiert. AG-Angebote, Projekte und Workshops, welche sich bewährt haben, wurden regelmäßig und fortlaufend in Abstimmung mit der jeweiligen Schulleitung angeboten.
Noch besser gelingen muss eine zielgerichtete Auswertung aller Kooperationsangebote, welche Jugendkoordination und Jugendförderung mit Schule umsetzt. Etwaige Schlussfolgerungen sind für die Qualifizierung von künftigen Angeboten bzw. für Neukonzipierungen notwendig.
Die Schule benannte auch selbst Bedarfe, diese waren jedoch nicht selten auch problemorientiert. Unter dem Aspekt, der Wahrung von Verantwortlichkeiten, Zuständigkeiten und zeitlichen Ressourcen wurden Formen der Unterstützung besprochen.
Darüber hinaus wurden
In den Kindertagesstätten der Gemeinde Britz
Die Jugendkoordination besuchte die Kitas regelmäßig. Sie tauschte sich mit den Erzieherinnen aus, informierte zu bestimmten Themen bzw. versorgte die Kitas mit themenbezogenem Informationsmaterial. Es wurden Angebote und Projekte sowohl finanziell als auch personell unterstützt.
Die Angebote entsprachen dem pädagogischen Ansatz, so früh wie möglich mit der Kompetenzförderung zu beginnen. Eine abgestimmt Kooperation zwischen Jugendkoordination und Erzieher/-innen in den Kinderbetreuungseinrichtungen ist hierbei eine wichtige Grundlage, insbesondere auch mit Blick auf die Übergänge Kita-Schule und Schule-weiterführende Schule. Die Einbeziehung von Eltern wurde hierbei soweit wie möglich umgesetzt.
Rückschlüsse für die Arbeit der Jugendkoordination und Jugendförderung
Dieser Ansatz sollte beibehalten werden, da das Zusammenspiel zwischen den einzelnen Sozialisationsinstanzen (Familie-Kita/Schule-Freizeit) für eine positive Persönlichkeitsentwicklung von Kindern unabdingbar ist.
Im Kinder- und Jugendtreff »Your Eck«
Die Kinder, die weiterführende Schulen in Eberswalde besuchen, kommen in der Regel erst ca. 17:00 Uhr wieder am Wohnort an, da sie oftmals nach der Schule mit ihren Freunden in Eberswalde bleiben. Diese Kinder motivieren sich nicht in der Woche noch abends den Kinder- und Jugendtreff aufzusuchen. Um dieser Altersgruppe die Möglichkeit eines passenden Angebotes zu geben, wurden die Öffnungszeiten neu ausgerichtet. Somit stand freitags dieser Zielgruppe der Kinder- und Jugendtreff von 15:00 bis 20:00 Uhr zur Verfügung. (weitergeführt in 2018)
Während der Öffnungszeiten konnten die Kinder im Klub Kicker, Tischtennis, Airhockey oder Dart spielen, am PC arbeiten oder spielen, Freunde treffen, quatschen und chillen, ihre Hausaufgaben mit Unterstützung erledigen, in den Kreativräumen basteln, gemeinsam kochen und backen. Bei schönem Wetter wurden Naturerlebniswanderungen unternommen oder es wurde gegrillt.
In den Sommerferien wurden durch die Fachkräfte der Jugendförderung Ferienaktivitäten angeboten. Konkrete Aktivitäten waren beispielsweise; Ausflüge zum Baden, Besuch des Kletterparks, Kinobesuche, Spielplatztour.
Rückschlüsse für die Arbeit der Jugendkoordination und Jugendförderung
Schlussfolgernd kann festgestellt werden, dass der Kinder- und Jugendtreff Britz überwiegend von Kindern genutzt wurde, die das Regelangebot Hort alters- bzw. entwicklungsbedingt nicht mehr besuchen bzw. insofern stellte der Kinder- und Jugendtreff für diese Zielgruppe »Lückekinder« ein alternatives außerschulisches Angebot dar. Festzustellen ist, dass Kinder/Jugendliche die Einrichtung aufsuchten und aufsuchen, die an den sportlichen Angeboten des FSV Fortuna Britz 90 e.V. eher weniger interessiert sind.
Auf Grund von räumlichen Veränderungen im Zusammenhang mit der Kita Britz wird der Standort des Kinder- und Jugendtreffs Britz sich voraussichtlich im Jahr 2018 ändern. Optional könnten Räumlichkeiten im Schulgebäude genutzt werden - dies befindet sich jedoch noch im Prozess der rechtlichen Klärung. Die perspektivischen räumlichen Änderungen werden aber Einfluss auf die bisherige Angebotsstruktur des Kinder- und Jugendtreffs Britz haben.
Diese Daten und Schlußfolgerungen bildeten die Grundlage für die Ziele 2018, die da sind:
Richtungsziel 1: Im Jahr 2018 haben Kinder und Jugendliche des Amtsbereiches gemeindeübergreifend Möglichkeiten der Begegnung und Partizipation erhalten und genutzt.
Richtungsziel 2: Im Jahr 2018 haben Kinder und Jugendliche aus Hohenfinow sowie Oderberg und in Kooperation mit Schule Möglichkeiten der Förderung ihrer sozialen Kompetenzen und Lebenskompetenzen erhalten und ausprobiert.
Richtungsziel 3: Im Jahr 2018 haben Personen der unterschiedlichen Sozialisationsinstanzen (Familie/Eltern – Kita/Hort/Schule – Freizeit) Möglichkeiten erhalten und genutzt, sich mit dem Thema „Förderung positiver Persönlichkeitsentwicklung von Kindern“ auseinander zu setzen.
Richtungsziel 4: Bis Ende 2018 ist für die Amtsverwaltung eine Empfehlung zu Standorten von Kinder- und Jugendfreizeiteinrichtungen im Amtsbereich erarbeitet.
Weitere Aufgaben
Jugendkoordination weitere Maßnahmen in Kooperation mit Schule Steuerung und Gewährleistung von Angeboten/Projekten der Jugendkoordination und der mobilen Jugendförderung in Kooperation mit Schule in Abstimmung mit Schulleitungen über die in den Richtungszielen benannten Abstimmungen hinaus, sind Teilnahmen in Gemeindevertretersitzungen, Sozialausschüssen zu gewünschten Themen angedacht (einschließlich Abstimmung mit BM und Gemeindevertreter/-innen) regelmäßiger gegenseitiger Informationsaustausch und Abstimmungen zwischen Amtsverwaltung und Jugendkoordination zu fachlichen Fragen, zu Finanzfragen, zu Entwicklungen/Tendenzen, zu Veranstaltungen, zu Problemen, zu Unsicherheiten und auch zu positiven Entwicklungen regelmäßiger gegenseitiger Informationsaustausch und Abstimmung zwischen Jugendamt und Jugendkoordination – mindestens einmal monatlich zu Entwicklungen / Tendenzen, in Umsetzung der Handlungsfelder zur kreislichen Jugendhilfeplanung, Sozialraumkonferenzen, Beratung mit den Jugendkoordinatoren des Ober- und Niederbarnims, Abstimmung zur Erarbeitung der jährlichen Umsetzungskonzeption sowie zu allgemeinen Unsicherheiten Weiterführung, Beratung und Bezuschussung von bereits bestehenden Angeboten, Maßnahmen und Projekten für Kinder und Jugendliche im Amt Britz-Chorin-Oderberg durch Vereine und der Jugendarbeit, durch die Jugendkoordination geprüft und entschieden Zusammenarbeit mit dem sozialraumbezogenen Dienst des Jugendamtes des LK Barnim monatliche sozialräumliche Dienstberatungen mit der mobilen Jugendförderin und den mobilen Jugendförderern im Abstimmungen mit Polizei und Job-Center/Agentur für Arbeit zu Entwicklungen, Tendenzen und Fälle im Sozialraum Beratung von Kindern, Jugendlichen, Eltern, Lehrkräften und Erzieher/-innen Beratung von Vereinen und Trägern entsprechend der Handlungsfelder „Beratung Träger“, „Beratung und Unterstützung selbstorganisierter Jugendarbeit“ und „Finanzierung selbstorganisierter Jugendarbeit“ sowie „Kreisliche Jugendhilfeplanung“
Mobile Jugendförderung weitere Maßnahmen in Kooperation mit Schule Beratung und Anleitung der ehrenamtlich Tätigen Beratung von Kindern und Jugendlichen und ggf. Einbeziehung von Eltern monatliche Beratung mit der Jugendkoordination Angebote für Kinder und deren Familien mit erhöhtem sozialpädagogischen Unterstützungsbedarf Stärkung von Kindern und Jugendlichen vor gefährdenden Einflüsse Angebote zur Förderung der Lebenskompetenz Beteiligung von Kindern/Jugendlichen an gemeinwesenorientierten Veranstaltungen Angebote zur Förderung der sozialen Kompetenzen (respektvolle Kommunikation)
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