Vorlage - BR-2024-085 IV
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Sachverhalt:
Die Gemeindevertretung Britz hat in der Sitzung am 28.10.2024 die Amtsverwaltung beauftragt, eine Änderung der Sondernutzungssatzung hinsichtlich der Anbringung von Wahlplakaten am Zubehör der Straßen, hier an den Lichtmasten, vorzunehmen. Aufgrund der vorgezogenen Bundestagswahl am 23.02.2025 ist eine rechtswirksame Änderung der Sondernutzungssatzung der Gemeinde Britz nicht möglich. Die Zeitschiene, von der Vorberatung im Bauausschuss über Beschlussfassung der Gemeindevertretung bis zur Veröffentlichung der Satzung im Amtsblatt und somit Tag des Inkrafttretens, ist für die Umsetzung der Wahlwerbung zur Bundestagswahl 2025 nicht einzuhalten. Bereits Ende Dezember 2024 sind in der Amtsverwaltung Britz-Chorin-Oderberg die ersten Anträge auf Plakatierung, im Rahmen der Wahlwerbung, eingegangen.
Derzeit ist gemäß der Sondernutzungsatzung das Anbringen von Werbeanlagen, mit Ausnahme der Regelungen von Plakatwerbung im Zusammenhang mit Wahlen, Volksentscheiden und Bürgerentscheiden, am Straßenzubehör verboten (vgl. Textauszug § 4 Abs. 3 und § 7 Abs. 2 Sondernutzungssatzung der Gemeinde Britz):
Plakatierung zum Anlass von Wahlen muss gemäß den Vorgaben der Allgemeinverfügung des Ministeriums für Infrastruktur und Landesplanung des Landes Brandenburg vom Dezember 2020 durchgeführt werden (vgl. Anlage 1). Ordnungswidrig angebrachte Plakate werden, im Rahmen der Ersatzvornahme und zu Lasten des Verursachers, entfernt. Zusätzlich kann die Ordnungswidrigkeit entsprechend geahndet werden.
Momentan ist eine Begrenzung hinsichtlich der Anzahl der Wahlplakate in der Sondernutzungssatzung der Gemeinde Britz festgeschrieben (vgl. Textauszug § 7 Abs. 3 Sondernutzungssatzung der Gemeinde Britz):
Seitens des Landkreises Barnim wurde die Kontingentierung von Wahlplakaten Anfang 2024 einer rechtlichen Prüfung unterzogen (vgl. Anlage 2). Im Ergebnis muss eine Kontingentierung angemessen sein, das heißt, sie darf die an Wahlen teilnehmenden Parteien, Gruppen und Kandidaten nicht zu sehr einschränken. Der angemessene Umfang der Wahlwerbung bestimmt sich nach dem Gleichheitssatz gemäß dem Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland unter Beachtung des gesetzlich verankerten Grundsatzes der „abgestuften Chancengleichheit“ gemäß dem Gesetz über politische Parteien (Parteiengesetz).
Künftig kann über eine generelle Untersagung der Nutzung von verzinkten und farbbeschichteten Lichtmasten im Rahmen von Sondernutzung in der Gemeinde Britz diskutiert werden. Alternative Formen der Wahlwerbung könnten Aufsteller, weitere mobile Großflächenwerbetafeln sowie eine Plakatierung an Privateigentum (mit Zustimmung des Grundstückseigentümers) sein. Nach Durchführung der Bundestagswahl 2025 wird die Amtsverwaltung eine Auswertung zur durchgeführten Verfahrensweise in Anlehnung der Sondernutzungssatzung der Gemeinde Lunow-Stolzenhagen vom 16. September 2016 vornehmen (z.B. Anzahl der Beschwerden, Anzahl der Klageverfahren, Erfahrungen der Gemeinde etc.). Sollte das Ergebnis, hier die Durchführbarkeit und Wirksamkeit, positiv ausfallen, kann über eine Anpassung der Sondernutzungssatzung in den politischen Gremien beraten werden.
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