Vorlage - PS-2024-050 IV
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Sachverhalt:
Der Landkreis Barnim hat das Projekt „Herzsicherer Landkreis“ ins Leben gerufen. Erklärtes Ziel ist die Reduzierung der Menschen, die am plötzlichen Herztod versterben. Das Projekt ist in folgende 3 Stufen aufgeteilt:
Die erste Stufe wurde bereits in Teilen umgesetzt. Über eine Smartphone-App (KATRETTER) können registrierte, qualifizierte Ersthelfer zu einem kritischen medizinischen Notfall alarmiert werden. Die Alarmierung erfolgt zusätzlich zum zeitgleich alarmierten Rettungsdienst. Der Ersthelfer soll die Zeit bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes mit einer qualifizierten Ersten Hilfe überbrücken.
In der zweiten Stufe ist es vorgesehen, im gesamten Landkreis Barnim ein Netzwerk von AED-Standorten aufzubauen. Diese Geräte können bei lebensrettenden Wiederbelebungsmaßnahmen maßgeblich für einen positiven Ausgang eines plötzlichen Herztodes sein. Der Nutzer wird bei der Bedienung des Gerätes angeleitet und unterstützt. Eine Fehlbedienung ist, sofern den Anweisungen gefolgt wird, ausgeschlossen. Der AED erkennt, ob die Abgabe eines Elektroschocks notwendig ist.
In Zusammenarbeit mit der Björn-Steiger-Stiftung sollen diverse AED auf die einzelnen Orte verteilt werden. Durch die Rettungsdienst Landkreis Barnim GmbH wurde ein Konzept erarbeitet, welches es den Städten und Gemeinden des Landkreises ermöglichen soll, ohne große finanzielle Belastungen und mit minimalem Verwaltungsaufwand, das Projekt zu unterstützen. Ziel ist es ein AED pro 1.000 Einwohner vorzuhalten. Dazu sollen an öffentlich zugänglichen Stellen diese Geräte installiert werden. In einer ersten Übersichtskarte wurden die Feuerwehrgerätehäuser der Kommunen als mögliche Standorte markiert. Als Versorgungsgebiet eines AED wurde ein idealer Versorgungsradius von 1 km und ein maximaler Versorgungsradius von 2,5 km angenommen. In der Karte werden dadurch auch unterversorgte Gebiete aufgezeigt. Welche Standorte für ein Gerät in Frage kommen, wird mit den Kommunen abgestimmt.
Zur Finanzierung führt die Rettungsdienst Landkreis Barnim GmbH für die Beschaffung, Montage und Wartung einmalige Kosten in Höhe von 3.500 EUR für ein Gerät auf. Die finanziellen Mittel können sowohl durch die Gemeinden als auch über private Spenden aufgebracht werden. Dabei ist es möglich den Sponsor auf dem Gehäuse des Gerätes zu markieren. In einem Nutzungsvertrag sind alle wichtigen Details erfasst. Der Vertrag wird für eine Laufzeit von vier Jahren geschlossen und verlängert sich fortlaufend um ein weiteres Jahr. Der Vertrag endet nach 8 Jahren und das Gerät geht in das Eigentum des Projektpartners (Gemeinde, Sponsor) über und kann für die angenommene Lebensdauer des AED von 20 Jahren weiter genutzt werden. Für die Vertragsdauer sind alle Kosten abgedeckt umfassen z. B. die Versicherung gegen Vandalismus und Diebstahl sowie den Service nach einer Benutzung bzw. die Wartung nach 4 Jahren. Weiterhin sind zwei Schulungen pro Jahr möglich, in denen die Bedienung des AED erläutert wird.
Zusätzlich zu jedem AED, welcher in den Gemeinden angeschafft wird, hat sich die Björn-Steiger-Stiftung bereit erklärt, einen zusätzlichen AED für die örtliche Feuerwehreinheit zu stiften. Diese kann durch die Einsatzkräfte auf dem Einsatzfahrzeug mitgeführt und im Notfall genutzt werden.
Aufgrund der meist eingeschränkten finanziellen Leistungsfähigkeit der Gemeinde ist die Umsetzung dieses Projektes nur mit Sponsoren zu realisieren.
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