Vorlage - OD-2025-024
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Die Stadtverordnetenversammlung der Stadt Oderberg stimmt, unter Vorbehalt der Finanzierung durch Spenden, der Verlegung einer Stolperschwelle auf dem städtischen Grundstück an der Sporthalle zur Erinnerung an die während des Zweiten Weltkriegs im Ort tätigen Zwangsarbeiter zu. Die Finanzierung des Vorhabens erfolgt seitens des Vereins „Perspektive Oderberg e.V. durch eine Spendensammlung. Sachverhalt:
Vor 80 Jahren, am 8. Mai 1945, endete in Deutschland der Zweite Weltkrieg. Der Verein „Perspektive Oderberg e.V.“ möchte mit der Verlegung einer Stolperschwelle an die vielen Zwangsarbeiter erinnern, die während dieser Zeit in Oderberg unter teilweise prekären Arbeits- und Lebensbedingungen beschäftigt waren. Stolperschwellen sind Teil des Projekts „Stolpersteine“ des Künstlers Gunter Demnig. Sie werden an Orten verlegt, an denen sich so viele Schicksale ereigneten, dass einzelne Stolpersteine jegliche Dimension sprengen würden. Im Jahr 1944 waren in Oderberg über 2.000 Menschen (Männer, Frauen -teilweise auch mit Kindern- aus der Ukraine, Polen, Russland, Frankreich und Belgien) im Zwangsarbeitseinsatz. Sie waren in zwei großen Sprengstoffwerken, der Holzindustrie, aber auch bei Oderberger Gewerbetreibenden und Bauern beschäftigt. Ihre Unterbringung erfolgte in zwei Lagern am heutigen Kiefernweg, die Versorgung mit Lebensmitteln war dürftig. Die schlechten Lebensbedingungen und die Arbeit mit Sprengstoffen führten auch zu Todesfällen.
Die Stolperschwelle soll diesen Teil der Oderberger Geschichte wieder sichtbar machen. Eine Verlegung in der Nähe der Sporthalle bietet sich an, da das Gebäude 1940 als „Gemeinschaftshaus (Speisesaal)“ für das Rüstungswerk „Deutsche Sprengchemie“ errichtet wurde und sich das Grundstück im Eigentum der Stadt Oderberg befindet. Der genaue Ort der Verlegung wird in Abstimmung mit der Bürgermeisterin bestimmt.
Für die Herstellung und Verlegung werden 1.250,00 Euro bis 1.750,00 Euro an Kosten entstehen. Deren Finanzierung erfolgt durch eine Spendensammlung des Vereins „Perspektive Oderberg e.V.“. Bei erfolgreicher Durchführung der Spendensammlung ist eine Realisierung im Jahr 2026 geplant.
Änderungsempfehlungen aus der Beratungsfolge:
Beschlussfassung:
Entsprechend des Beschlussvorschlages
Entsprechend des Beschlussvorschlages mit folgenden Änderungen
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