Herr Bietz erhält einstimmig Rederecht und erläutert den Sachverhalt:

Es sollen sechs Stolpersteine vor der Finowstraße 42 verlegt werden. Dort hatte die jüdische Familie Samter ein Konfektionsgeschäft geführt. 1938 wurde Isidor Samter verhaftet und musste das Geschäft nach seiner Freilassung an eine örtliche Bewohnerin verkaufen. Die Familie ist dann nach Berlin gezogen und wurde im November 1942 getrennt voneinander deportiert. Isidor und Sophie wurden nach Theresienstadt deportiert, die übrige Familie nach Ausschwitz. Ein Sohn konnte nach Chile auswandern und hat überlebt. Das Haus wurde nach dem Krieg enteignet und zu Volkseigentum erklärt.

Frau Fürst ergänzt, dass der Verein die Verlegung der Stolpersteine für Herbst 2025 in Aussicht stellt. Herr Großebokermann teilt mit, dass Frau Haidy Damm Interesse hat, sich bei der Verlegung einzubringen. Herr Bietz berichtet von der Verlegung in Oderberg. Dort fand die Verlegung mit musikalischer Begleitung (jüdischer Musik) und Blumenniederlegung statt. Herr Schwärzer spricht sich ebenfalls dafür aus, den Rahmen möglichst würdig zu gestalten. Herr Bietz erklärt, dass die Gemeinde frei in der Gestaltung ist. Die Stiftung macht keine Vorgaben.

Da keine Fragen bestehen, liest Frau Fürst den Beschlusstext vor und führt die Abstimmung durch.

Beschluss:

Die Gemeindevertretung der Gemeinde Niederfinow beschließt, vorbehaltlich der Leistungsfähigkeit der Gemeinde Niederfinow, die Verlegung von sechs Stolpersteinen in Niederfinow.

Abstimmungsergebnis