Auszug - Einleitung des Verfahrens zur Einrichtung von Ganztagsangeboten an der Max-Kienitz-Grundschule Britz
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Herr Guse stellt den Antrag auf Teilnahme der Gäste an der Diskussion zum TOP 8.1. Alle Mitglieder des Ausschusses stimmen für den Antrag.
Herr Guse: Damit sind alle Anwesenden zur Teilnahme an der Diskussion eingeladen.
Herr Guse gibt einen Überblick: Ab August 2026 besteht für die Schüler der Anspruch auf Ganztagsangebote. Aus diesem Grund muss die Gemeinde die Ganztagsschule auf den Weg bringen. Anträge wurden bereits in den Vorjahren durch die Schule gestellt. Damals war das Amt Träger der Schule. Der Antrag wurde zu dieser Zeit abgelehnt. Wenn die Gemeinde den Neubau umsetzt, hat sie keine Mittel für weitere Maßnahmen zur Verfügung. Ziel ist es, die Sporthalle auch energetisch in Etappen zu sanieren, den Verbindungsbau zurückzubauen, um auch einen Durchgang vom Schulhof zu öffnen und andere Möglichkeiten des Zugangs zum Bus zum Bus zu schaffen. Außerdem ist geplant alle drei Zugänge barrierefrei auszubauen. Dafür fehlen aktuell die Gelder.
Herr Matthes erörtert die Anforderungen an einen Ganztagsschulbetrieb.
Frau Quilitz: Aus Ihrer Sicht ist ein Sonnenschutz an den Giebelseiten wichtig. Bleibt dafür Geld übrig?
Herr Guse: Wenn wir eine Zusage haben, wollen wir miteinander abstimmen, welche Maßnahmen Vorrang haben.
Herr Colmsee: der Anbau wird auch als Unterstellmöglichkeit – bei schlechtem Wetter- genutzt.
Herr Guse: Hier müssen andere Varianten überlegt werden.
Herr Matthes geht auf die angespannte Personalsituation bei den pädagogischen Beschäftigten ein und inwieweit es zumutbar ist, neue Modelle einzuführen. Er hat Einrichtungen befragt, sich mit Rektorinnen und Lehrerinnen unterhalten. Wer leistet die Mehrarbeit von den Kooperationspartnern? Es gibt zwei Modelle, die in Frage kommen: -verlässliche Halbtagsgrundschule -offene Ganztagsgrundschule.
Der Fokus wird auf die offene Ganztagsgrundschule gerichtet. Er geht auf den Ist-Zustand ein. Es gibt den Hort im gleichen Objekt und weitere Kooperationspartner. Die Intention der Ganztagsbetreuung leben wir im Grunde bereits. Die Schule hat Kooperationspartner- der wichtigste ist der Hort. 60 % der Schülerinnen und Schüler müssen bei der offenen Form vertraglich die Teilnahme am Ganztagsangebot erklären. Unter Einbeziehung der Hortkinder kommen wir auf diese Werte.
Frau Bieber nimmt Bezug auf einen in der MOZ veröffentlichten Artikel. Das darin erwähnte Konzept interessiert die Lehrer im Kollegium.
Herr Matthes: Es gibt noch kein Konzept im Detail. Die Erarbeitung ist ein Weg, den wir noch beschreiten müssen.
Frage: Wie kommen die Kinder aus den anderen Orten in den Genuss der Angebote?
Herr Matthes geht auf die Besonderheit ein, dass Britz ein zentraler Ort ist. In den dezentralen Orten gibt es das Angebot zur Hausaufgabenbetreuung. Aufgrund der Verkehrswege kann man nicht alle Angebote annehmen.
Frau Hackbarth: Ist es nicht geplant, die Horte in Brodowin, Chorin und Golzow aufzulösen? Herr Matthes: 1/3 der Räume müsse exklusiv für den Hort bereitstehen. Für 2/3 der Räume ist eine Doppelnutzung zulässig. Wenn man die Doppelnutzung nicht ausreizen will, müssen unter den baulichen Bedingungen die Kinder in den dezentralen Orten bleiben.
Herr Guse: Das ist auch eine Frage der Existenz der anderen Kita`s.
Frau Quilitz/Frau Bieber fragen, wie die Hausaufgabenbetreuung/Berücksichtigung individueller Lernzeit/ und parallel verschiedene Freizeitangebote personell abgesichert werden sollen.
Herr Matthes: Wir haben den Hort, der auch weiterhin die Hausaufgabenbetreuung anbietet. Für die Lehrer soll theoretisch kein Mehraufwand entstehen. Kinder haben Gelegenheit, im Hort die Hausaufgaben zu erledigen. Die individuelle Lernzeit sicherzustellen ist auch Aufgabe der Eltern. Der Hort wirkt unterstützend indem Zeit und Gelegenheit zur Erledigung der Hausaufgaben gegeben wird.
Frau Quilitz: Wir würden gerne das Lernen individualisieren/individuelle Angebote den Kindern schwerpunktartig – gruppenoffen- unterbreiten. Ist das Ziel der Ganztagsschule?
Herr Matthes: Eher nicht, darüber muss gesprochen werden.
Frau Kegel vermisst die Kommunikation. Wann beginnen Sie mit der Kommunikation mit unserer Schule und mit unserem Hort? Jede Schule hat andere Rahmenbedingungen. Sie vermisst, dass man sich an einen Tisch setzt. Es fehlt der Austausch. Wie sollen die Hortner das stemmen? Die Rahmenbedingungen hätten wir schon besprechen können.
Herr Guse: Der Fördermittelantrag „Ganztagsschule“ muss bis zum 15.12.2024 gestellt werden. Das Konzept ist bis Ende 2025 zu erarbeiten. Heute ist der Anfang, steht die Frage, ob Konsens vorhanden ist. Wenn die Schule ablehnt, braucht der Antrag nicht gestellt zu werden.
Herr Matthes: Es geht darum, das Verfahren anzustoßen. Frau Bieber wurde gebeten, in der Lehrerkonferenz darüber zu sprechen. Er geht auf seine persönlichen Erfahrungen, die er in der Begleitung von 3 Schulen auf dem Weg zum Ganztag gesammelt hat, ein. Es gibt drei Wochenstunden mehr zur Deckung des Mehraufwandes der Schulleitung, ein zusätzliches Budget in Abhängigkeit von der Schülerzahl. Für die Lehrerschaft ist der Mehraufwand eher gering, es sei denn, sie sind bereit, ein Angebot einzubringen.
Frau Hackbarth nimmt Bezug auf die Leistungsgrenze der Kinder nach einem Schultag und der Erledigung der Hausaufgaben. Sie sieht eine Fördergruppe als sinnvoll an, mit Externen, die die Kinder unterstützen.
Herr Matthes: Diese Frage kann noch einmal beleuchtet werden. Der Lernerfolg der Kinder hängt von vielen Aspekten und von den Möglichkeiten der Umsetzbarkeit ab.
Frau Quilitz: Ist die Schule für die Organisation und Planung zuständig? Ist die Schule raus, wenn externe Anbieter ausfallen? Wer sichert in diesem Fall die Aufsichtspflicht ab?
Herr Matthes: Wenn ein Angebot ausfällt, müssen die Kinder von den Eltern abgeholt werden.
Frau Gorran erkundigt sich nach der Festlegung, dass 60 % der Kinder sich für die Angebote entscheiden müssen.
Herr Matthes Ein großer Teil wird durch das Hausaufgabenangebot abgedeckt. Keiner kann den Kindern verwehren, anfänglich auch zwischen den anderen Angeboten zu wechseln.
Frau Kegel: Als Sonderpädagogin kennt sie die Schulen. Kooperationspartner fallen aus und die Lehrer müssen die Aufsicht übernehmen. In einer kleinen Schule ist das problematisch. Sie hat das Gefühl, dass es nur um das Geld geht. Wir wollen gute Lernbedingungen für die Kinder. Das Lernen muss im Vordergrund stehen.
Herr Guse: Das ist eine Möglichkeit, die wir aufzeigen. Es sollen alle Möglichkeiten genutzt werden. Wir wollen auch die Bedingungen in der Schule verbessern.
Frau Gorran: Wir wünschen uns, dass in der Schule langfristig in engem Austausch an der Verbesserung der Lernumgebung für die Kinder gearbeitet wird.
Herr Colmsee bezieht sich auf einen Zeitungsartikel der MOZ, aus dem zu entnehmen war, dass für die Lehrkräfte kein Mehraufwand entstehen soll. Was passiert, wenn der Kooperationspartner nicht kommt und die Eltern nicht erreicht werden? Aktuell stehen nicht ausreichend Lehrerstunden zur Verfügung. Aus der Mehrbelastung ergibt sich die Gefahr der Überarbeitung.
Herr Guse: Alle Probleme kennen wir nicht. Heute geht es um das Grundprinzip Ganztagsschule und darum, ob wir gemeinsam Lösungen finden. Wenn alles nicht gelingt, können wir den Antrag 2025 zurückziehen. Heute sollen die Probleme herangetragen werden. Heute können wir nicht alle Fragen beantworten.
Frau Trenn: Sind die externen Angebote für alle Horte gleich?
Herr Matthes: Die Horte gestalten ihre Arbeit eigenständig. In den dezentralen Einrichtungen haben wir eigene Schwerpunkte und individualisierte Angebote. Nicht für jedes Kind besteht daher eine freie Wahl über jedes Angebot. Z.B. können aber alle Hortkinder der Kita in Golzow alle Angebote dieser Kita annehmen. Auf die Frage von Frau Kegel antwortet Herr Matthes: Wir wollen den Ist- Zustand in ein Konzept transformieren, Voraussetzungen schaffen, auf die später aufgebaut und die in einem Ganztagsprojekt vertieft werden können.
Frau Bieber: Wir beschäftigen uns heute intensiv mit dem Thema. Wir hatten eine Visitation der Schulrätin, die sich mit der Arbeit der Schule sehr zufrieden zeigte. Die Belastungen sind schon länger sehr hoch. Sie hofft sehr, dass Frau Malkowsky (Schulrätin) in die Lehrerkonferenz kommt. Sie freut sich über die Resonanz. Es soll nicht heißen, die Schule ist dagegen und bittet bis zum Zeitpunkt des Konsenses die Schule nicht negativ darzustellen. Aktuell wurde die Rezertifizierung zur „Gesunden Schule“ (Landesprogramm Brandenburg) erreicht. Sie bittet um Kommunikation und hofft, einen Weg zu finden. Bis zur Lehrerkonferenz am 25.11.2024 wird es keine Entscheidung geben.
Herr Guse: Die Zeitschiene ist vorgegeben. Wenn Sie sich nicht genug gehört fühlen, bittet er, sich zu melden. Wir müssen nutzen, was uns vorgegeben wird. Zur Einhaltung der Fristen ist der Beschluss der Gemeindevertretung zu fassen. Wir möchten heute mitnehmen, ob Sie das Vorhaben mittragen.
Frau Bieber erklärt: Mit der Schulrätin abgestimmt kann im Benehmen der Antrag gestellt werden. Über die Erteilung des Einvernehmens wird später entschieden.
Herr Kosanke: Das letzte Wort hat die Schulkonferenz.
Herr Guse: Gibt es noch weitere dringende Fragen? Das war nicht der Fall. Er dankt allen für die vielen Fragen und die Mitarbeit.
Herr Guse bittet die Mitglieder des Schulausschusses darüber abzustimmen, ob diese der Gemeindevertretung Britz die Empfehlung aussprechen, den Beschluss BR-2024-071 zu fassen.
Beschluss: Die Gemeindevertretung der Gemeinde Britz beschließt die Einleitung des Verfahrens zur Einrichtung von Ganztagsangeboten im gegenseitigen Benehmen mit der Max-Kienitz-Grundschule Britz.
Abstimmungsergebnis
Damit spricht der Schulausschuss einstimmig die Empfehlung an die Gemeindevertretung Britz aus, den Beschluss BR-2024-071 zu fassen. |
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