Auszug - Seitenraddampfer "RIESA" - Restauratorische Befunduntersuchung und Maßnahmekonzept
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Frau Wolfrum und Herr Stahn vom Büro für Restaurierungsberatung stellen sich und die Firma vor. Sie sind spezialisiert auf technische Denkmale. Zur RIESA haben sie ein Konzept erstellt, wie das Objekt langfristig erhalten und die Nutzung interessanter gestaltet werden kann. Die RIESA wurde 1897 in Dresden gebaut und hat von Dresden aus auf der Elbe verkehrt. 1976 erfolgte die Außer-Dienst-Stellung; seit 1979 steht das Schiff als Museumsschiff in Oderberg. Über die Jahre wurden bauliche Veränderungen vorgenommen, die mit der jeweiligen Nutzung in Zusammenhang stehen. Die Schadensbilder sind vorrangig dadurch entstanden, dass das Schiff nicht mehr in Betrieb ist und dadurch nicht ständig überholt wird. Die Schiffshülle ist nicht mehr dicht. Es dringt Wasser in den Innenraum. Bei einer Schadstoffuntersuchung wurde festgestellt, dass Rohrisolierungen aus Asbest sind und sich bleihaltige Farbe an den Wänden befindet. Für die Besucher geht keine Gefahr aus, diese Punkte sind jedoch für zukünftige Arbeiten relevant. Es wurden vier Schutzzonen am Schiff festgelegt. In der roten Zone dürfen nur Instandhaltungen vorgenommen werden aber keine Veränderungen. In den grünen Zonen wurde bereit viel verändert, daher kann hier lockerer verfahren werden. Die beiden anderen Zonen liegen quasi dazwischen.
Für die Einstufung der Notwendigkeit der Maßnahmen wurde ein Maßnahmenkatalog erstellt. In die Kostenschätzung wurden nur Maßnahmen einbezogen, die dringlich sind. Vor allem geht es um die Abdichtung der Außenhülle, damit die Schäden in den Innenräumen nicht größer werden. Für die Dichtigkeit der Hülle werden Kosten von ca. 35.000,00 EUR angenommen. Eine Qualitätssteigerung insgesamt würde ca. 323.000,00 EUR kosten.
Die Anwesenden stimmen darin überein, dass die RIESA Schritt für Schritt restauriert werden muss, da die Kosten für die Stadt nicht zu stemmen sind. Es ist notwendig Fördermittel zu beantragen und die Eigenanteile in den Haushalt einzustellen. Herr Stahn weist darauf hin, dass die Beschichtungsarbeiten an der Außenhülle auch von klimatischen Verhältnissen abhängen. Um den Eigenanteil der Stadt zu reduzieren, ist es wichtig Strukturfördermittelanträge zu nutzen. Hierfür ist Voraussetzung, dass es um Baumaßnahmen geht, um das Objekt der Öffentlichkeit zugänglicher zu machen (z.B. barrierefreier Zugang, Toiletten). |
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